heute, in einer kleinen gemeinde am rande des kantons zürich, mit einer organistin für den karfreitags-gottesdienst geprobt. so im tönen und spielen kommt der totengräber in seiner orangen plastikhose daher mit einem enormen grabkranz, welchen er vom chor der kirche auf das grab trug. es hatte vorher eine beerdigung stattgefunden, und einige der schönsten kränze schmückten den chorraum. "könnt ihr mir helfen, ihr habt ja nichts zu tun", sprach der totengräber recht freundlich in eine sarabande corellis hinein: "und mir die türe öffnen!" die orgel befindet sich parterre, gleich zur linken der türe.
- aber sicher! gerne! und die blockflöte schnell niedergelegt! zwei flügeltüren, die innere und äussere geöffnet, auf dass der kranz mit angehängtem totengräber uns nichtstuer passieren kann! wie schwer muss so ein kranz wiegen, beschwerlich gegen das nichtstun mit blockflöte, die sich nicht mal als grabschmuck eignet - wer musik tut, tut nichts. das ist mir nun klar. und fraglich, ob einem, der dergestaltiges nichtstun tut, dereinst ein so schöner kranz aufs grab gestellt werden soll! 
zum abschied!

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Authorpius strassmann