ein gedicht, im herbst 2006, in cagliari geschrieben -
ich kann es nicht veröffentlichen und hänge doch daran,
darum: hier im blog.
du streifst herum am hafen das letzte schiff
vermischt sich schon mit den wassern hinter der mole
du wendest dich ab vom versinkenden schaust in die stadt zurück
aus ihren fenstern klimmt die nacht herab aufs meer
und aus dem meer steigt schon der erste traum
er streift umher wie du noch namenlos und scheu im lichten
doch bald wird er ins herz dir steigen
und dir bericht erstatten über deine mühsam abgestreifte leben
du hörst ein quartakkordeon weisst nicht woher
in weiche stufen sinkt deine gleissende fussspur
zur bastion hinauf da gingst du manches mal und immer nach oben
doch immer angekommen in der tiefe wo der bericht auf dich wartet
in stein gehauen du kennst die gesetzten zeichen nicht
sie wenden sich ab sie wenden sich kryptisch
den hüllen deiner fremden leben zu
die sich aus den alten körpern streifen
fremde akkorde im traumquartier
die von den steinen prallen und im unbestimmten schweben
in alten gassen bilden sie ein tritonusgeviert
du weisst dass seine grenze du schon oftmals übertreten wolltest
doch all die schweren quader geben halt und besser schmerz
als keine existenz so hast du’s dir zurechtgezimmert
doch bald steigt traum schon in dein endlich leeres herz
macht dir die fünfte türe auf zum menschen der du bist